Hören - eine zentrale Sinnesleistung

Hören ist eine unserer wichtigsten Sinnesleistungen. Rein physikalisch betrachtet besteht der Hörvorgang aus der Weiterleitung von Schallwellen zum Trommelfell bis zum Innenohr. Mit dieser Funktion erfüllt unser Ohr überlebenswichtige Aufgaben: Es warnt und alarmiert uns, gibt uns die Richtung an, versorgt uns mit Informationen. Und es macht uns zum sozialen, kommunikativen Wesen. 

Das Gehör – der Hauptsinn

Ganz nach Immanuel Kant, der den Gedanken formuliert hat, dass nicht sehen können uns von den Dingen trenne, nicht hören können von den Menschen. Der Hauptsinn der Kommunikation ist das Gehör. Gehör und Sprache sind verschwistert: ohne Hörvermögen kein Sprachvermögen. Kinder erlernen ihre Muttersprache nicht durch Vokabeltrainer, sondern durch Nachahmung der Erwachsenenlaute. Im Umkehrschluss kann ein Erwachsener, dessen Hörvermögen beschädigt ist, Sprache wieder verlernen. So wie wir uns ohne Licht in der Dunkelheit nicht zurechtfinden, behindert uns Hörschwäche im sozialen Miteinander. Ein Mensch mit schwachem Gehör steht isoliert da, ohne Teilhabe am Gespräch, ausgeschlossen von Entscheidungen und gemeinsamen Erfahrungen. Er beginnt sich als Last für die anderen zu empfinden und zieht sich zurück. Einsamkeit kann Depressionen auslösen. Depressionen leisten der Altersdemenz Vorschub. Die Behinderung eines einzigen Sinnes kann einen Teufelskreis an Krankheiten in Gang setzen.

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