Hörstudio Möllmanns soziales Engagement

Hörstudio Möllmann unterstützt den Verein Sonnenstrahl e.V. und sponsert drei Bänke für das Erlbad in Drensteinfurt.

Seit Beginn der Saison zieren 15 neue Edelstahlbänke mit bunten Motiven rund um das Thema "Schwimmen" das Erlbad. Am Sonntagvormittag, 13.05.2018, wurden die farbenfrohen Hingucker offiziell der Allgemeinheit übergeben.

„Unser Name ist Programm“, stellte Heike Kettner, Vorsitzende des Vereins Sonnenstrahl, angesichts des strahlenden Wetters fest. „Wir haben uns das Wetter genauso gewünscht, um Ihnen die tollen Bänke besonders gut präsentieren zu können.“

Der gute Ton

Hörstudio Möllmann unterstützt die Drensteinfurter Rentnerband und sponsert eine neue Pauke.

Hilfsprojekt Lettland

Das schreibt die Presse:

Westfälischer Anzeiger,    vom 06. Juni 2012

Von Andreas -Wartala

Hilferufe gehört

Robert Möllmann engagiert sich für schwer-hörige Kinder in Lettland

WALSTEDDE - Als Robert Möllmann vor 20 Jahren zum ersten Mal nach Lettland reiste, traf er in der Hörgeschädigtenschule in Valmiera auf katastrophale Zustände. „Da fehlen mir heute noch die Worte, das zu beschreiben", sagte der Walstedder. Riesige ungepflegte Schlafsäle, sehr schlechte hygienische Verhältnisse und Kinder, die nicht richtig gefördert wurden. 20 Jahre und gut 50 Besuche später ist aus der Schule ein Schmuckstück und Vorzeigeobjekt geworden - mit einem eigenen Hörzentrum. 

Dass sich die Schule so entwickelt hat, ist nicht zuletzt dem Engagement von Robert Möllmann zu verdanken. Vor 20 Jahren arbeitete er als Hörgeräte-Akustiker in Gütersloh. Sein Chef gehört dem dortigen Rotary-Club an und schickte ihn mit einer Delegation nach Lettland. Nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs" wollte sich der Kreis Gütersloh und der Rotary-Club in Lettland engagieren. Aus anfänglich zarten Banden ist inzwischen eine feste Partnerschaft geworden, die am Wochenende in Lettland gefeiert wird. Die Bilder der verwahrlosten Kinder sind Robert Möllmann nicht mehr aus dem Kopf gegangen. „Viele von ihnen konnten einfach nicht gut hören und wurden als geistig Behinderte abgestempelt." Hilfe war dringend geboten. Möllmann ließ seine Kontakte spielen und versorgte zwischen 1994 und 1995 rund 150 Kinder mit Hörgeräten. „Damit war schon viel erreicht", so der Walstedder. Doch seine Vorstellungen gingen weiter. Inzwischen ist die Schule komplett renoviert. Mit der Landsknechtgarde der Drensteinfurter Bürgerschützen, deren Oberstleutnant er viele Jahre war, wurde ein Kinderspielplatz errichtet. Außerdem finanzierte die Garde vor vier Jahren 50 komplett ausgestattete Betten für die neu eingerichteten Schlafplätze im Internat der Schwerhörigen-Schule.

Möllmannn versteht es, viele Menschen für die Idee der Lettlandhilfe zu begeistern. Auch seine Eltern waren nach einem Besuch in Lettland von der dortigen Gastfreundschaft und der Lebensfreude beeindruckt. Seither organisiert seine Mutter Altkleidersammlungen. „Die Schüler mit Hörgeräten auszustatten war ein Punkt", so der 49-Jährige. Was aber, wenn die Hörgeräte repariert oder neu eingestellt werden müssen? Dazu schulte Möllmann Personal und richtete das Hörzentrum ein. Anfangs noch in einem kleinen, baufälligen Raum in der Schule, dann provisorisch im Keller der Schule. Möllmann: „Leider bestand bis zum Jahr 2010 keine Möglichkeit, das zu ändern." Inzwischen hat die Stadt Valmiera Räume der Schule umgebaut und Robert Möllmann das Zentrum ausgestattet. „Das Hörzentrum ist nun im Erdgeschoss der Schule untergebracht und inzwischen als „staatliche Heilanstalt anerkannt", freut ich Robert Möllmann. Am Samstag wird das Zentrum nun offiziell eröffnet und eingeweiht. Mit einer 70-köpfigen Delegation aus dem Kreis Gütersloh. Angesagt hat sich zu der Feierstunde auch der lettische Staatspräsident Andris Berzins.

Robert Möllmann ist natürlich auch dabei. Inzwischen ist der Hörgeräte-Akustiker-Meister, der sich in Ahlen selbstständig gemacht hat, für seine Verdienste um die Versorgung und Integration schwerhöriger Kinder im Jahr 2006 mit der Ehrenbürgerschaft der Stadt Valmiera ausgezeichnet worden. Außerdem ist er 2008 zum Präsidenten des lettischen Schwerhörigen-Verbands ernannt worden. 

Schwerhörigenschule in Valmiera Lettland

Die Glocke, vom 19. Juni 2012

„Wer nicht gut hören kann, der lallt beim Sprechen"

Lettland: Robert Möllmann richtet Hörstudio ein

Walstedde/Ahlen/Valmiera/Lettland (gl). Jedes Jahr gäbe es in Valmiera (Lettland) 20 neue Sozialfälle, wenn nicht vor 19 Jahren durch die Unterstützung von Franz-Josef Krane (Rheda-Wiedenbrück) und die Tatkraft seines Ex-Angestellten Robert Möllmann ein Hörstudio in der Hörge-schädigtenschule eingerichtet worden wäre. Sämtliche Schüler erhalten seitdem ein Hörgerät. 

„Wer nicht gut hört, lallt beim Sprechen. Und wer lallt, wird für dumm gehalten", erklärt der Walstedder Möllmann, der das Hörstudio inzwischen zu seinem persönlichen Projekt gemacht hat. Und wer für dumm gehalten wird, hat kaum Chancen auf einen vernünftigen Schulabschluss, eine Ausbildung, einen Beruf und die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. 

Jetzt hat Möllmann maßgeblichen Anteil an der kompletten Erneuerung des Hörstudios, zwei Drittel der Kosten hat er übernommen. Die Technik ist komplett neu, die Räume im Erdgeschoss sind frisch renoviert – zuvor saß Leiterin Dina Tanberga mit ihren Mitarbeitern im Keller des Hauses. 

Offiziell eingeweiht wurde das Hörstudio mit behindertengerechter Auffahrt jetzt während der Reise einer 66-köpfigen Delegation aus dem Kreis Gütersloh mit Landrat Sven-Georg Adenauer an der Spitze. Seit 20 Jahren besteht die Partnerschaft zwischen dem deutschen und dem lettischen Kreis.

„Eine bessere Technik habe ich in meinem Hörstudio in Ahlen auch nicht", erklärt Möllmann. So befindet sich im so genannten Audiometrie- und Hörgeräte-Anpassraum ein Computer, über den auf einem großen Flachbildfernseher Alltagsgeräusche eingespielt werden können. Kindergarten-Lärm, Straßenverkehr, Konzert – jede nur denkbare Szene lässt sich abrufen. „Das dient dazu, die Hörgeräte richtig einzustellen." Besonderer Vorteil: „Die Kinder akzeptieren das Hörgerät so viel besser." Das Hörstudio, das wie eine Arztpraxis modernen Standards wirkt, wird komplettiert durch ein Büro, eine Werkstatt und einen Besprechungsraum. Ganz neu ist zudem ein medizinisch-ärztlicher Bereich. „Dadurch ist das hier eine staatlich anerkannte Heilanstalt. Das bedeutet Zuwendungen durch den lettischen Staat", unterstreicht Robert Möllmann

Einweihung des Hörzentrums am 09. Juni 2012 durch Robert Möllmann (Mitte), Landrat Sven Adenauer (2.v.l.), Schulleiter Andris Taurins (2.v.r.) und Leiterin des Hörzentrums Dina Tanberga (rechts)

Hilfsprojekt Lettland

Die Kinder benötigen am meisten Hilfe vor Ort

Die von ihm seit fast zwei Jahrzehnten  begleitete Institution ist zwar in erster Linie für die Kinder in der Hörgeschädigtenschule sowie für die des angeschlossenen Kindergartens. Aber refinanzieren kann sich die Heilanstalt auf dem freien Markt, indem es auch Erwachsene mit Hörgeräten versorgt und diese repariert. „Deshalb war es so wichtig, dass das Hörzentrum absolut konkurrenzfähig wird. In Lettland ist es jetzt weit vor der Konkurrenz." Bleibt nur die Frage, warum der Hörgeräte-Experte, der sich 2008 selbstständig gemacht hat und das Hörstudio Möllmann in Ahlen betreibt, viel Geld und persönlichen Einsatz über fast zwei Jahrzehnte zeigt? „Wegen der Kinder! Das sind die, die hier am meisten Hilfe brauchen." Er stecke nicht nur eigenes Geld in das Projekt, sondern finde auch immer wieder Leute, die das unterstützen.

Robert Möllmann in dem modernen Audiometrie-  und Hörgeräteanpass-raum. Hier werden die Hörgeräte genau auf die kleinen und großen Hörge-schädigten angepasst.

Zum Thema: Präsident und Ehrenbürger

Das Engagement von Robert Möllmann erstreckt sich nicht nur auf den Kernbereich, in dem sich der Hörgeräte-Akustik-Meister besonders gut auskennt: 2006 wurde der Kinderspielplatz auf dem Gelände der Schule und des Kindergartens eröffnet – Möllmann hatte dafür die Spenden in Deutsch land gesammelt – und 2008 finanzierte er 50 neue Betten für das Internat der Schule. Die Stadt Valmiera dankte ihm für seinen Einsatz unter anderem mit der Ehrenbürgerwürde im Jahr 2008. Im gleichen Jahr wurde er zum Präsidenten des lettischen Schwerhörigen Verbandes gewählt.

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